Die Fondation Le Corbusier ist eine Stiftung zur Bewahrung der Schriften, des Plankonvoluts und der Bau- und Bildwerke von Le Corbusier mit Sitz in Paris, Frankreich.
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Im Januar 1960 hat der schweizerisch-französische Architekt, Architekturtheoretiker, Stadtplaner, Maler und Bildhauer Le Corbusier (* 6. Oktober 1887 in La Chaux-de-Fonds im Schweizer Kanton Neuenburg; † 27. August 1965 in Roquebrune-Cap-Martin bei Monaco; eigentlich Charles-Édouard Jeanneret-Gris) die Stiftung Fondation Le Corbusier aus privaten Mitteln mit Freunden gegründet. [1]
Le Corbusier, der keine direkten Erben hatte, wollte in den letzten fünfzehn Jahren seines Lebens mit der Gründung der Stiftung sicherstellen, dass das von ihm sorgfältig aufbewahrte Konvolut seiner Schriften, Pläne und Bildwerke nach seinem Tod in einem Archiv gesammelt werden und der Öffentlichkeit zugänglich ist. Seine Sammlung sollte nicht auf mehrere Institutionen und Besitzer zerstreut werden. Deshalb bemühte er sich die Stiftung, welche seinen Namen trägt, noch zu Lebzeiten im Detail zu klären und zu verwirklichen. [2]
Am 13. Januar 1960 sandte Le Corbusier seine Zielsetzungen zur "Fondation Le Corbusier" an M. Ouvré, M. Gabriel Chéreau, Bernard Anthonioz und einem Mitglied des Kabinetts von André Malraux, einer Gruppe von Freunden, die er für die Verwirklichung des Projekts begeistern konnte. [3]
Die Fondation Le Corbusier mit Sitz in Paris engagiert sich seit mehr als 50 Jahren für die Erhaltung, Archivierung und Dokumentation zur Überlieferung des Lebenswerks von Le Corbusier. Hierzu gehören viele Bauten und Kunstwerke des Architekten.
Die Aufgabe der Stiftung ist es das Kulturerbe Le Corbusiers zu schützen und zu erhalten. Die Stiftung unterstützt Forschungsarbeiten und ist Herausgeber zahlreicher Publikationen. Ihre Zielsetzung ist im Einzelnen:
Die architektonische Arbeit von Le Corbusier bedeckt vier Kontinente und elf Länder. Es ist die Aufgabe der Stiftung, die Urheberechte an den Werken zu sichern und zu deren Erhaltung beizutragen. Von der Stiftung berufene Experten sollen die Eigentümer, Besitzer und Bewohner der von Le Corbusier geplanten Gebäude bei der Renovierung und Unterhaltung beraten. Alle Wiederherstellungs- und Entwicklungsprojekte, einschließlich der die die Stiftung selbst durchführt, sind einem Komitee von berufenen Experten vorzulegen. Diese sollen dazu beitragen die Arbeit von Le Corbusier zu respektieren. Die Stiftung kann auf der Grundlage der Empfehlungen dieses berufenen Komitees Änderungen am Werk autorisieren oder Bedenken hierzu vorzutragen. Die Stiftung sichert die Bewahrung der von Le Corbusier hinterlassenen und in ihrem Eigentum stehenden Gebäude; sie lässt Unterhaltungs- und Renovierungsarbeiten ausführen, die für die Bewahrung der Originalität erforderlich sind.
Zusätzlich zum Konservieren der Bau- und Bildwerke und der Information über die künstlerische und architektonische Arbeit von Le Corbusier ist es Aufgabe der Stiftung das schriftum und die Pläne von Le Corbusier zu veröffentlichen. Sie hat ferner die Aufgabe alle von Le Corbusier errichteten Gebäude weltweit systematisch fotografisch zu erfassen mit dem Ziel zum Beginn des 21ten Jahrhunderts den Bestand an Bauten und Werken erschöpfend zu inventarisieren.
Aus vorgenannten Gründen unterstützt und fördert die Stiftung die Bewerbung des Ministerium für die Kultur und Kommunikation von Frankreich um die Aufnahme der architektonischen und städtebaulichen Arbeit von Le Corbusier in die Liste der UNESCO-Welterbestätten. Frankreich schlägt zusammen mit Deutschland, Argentinien, Belgien, Japan und der Schweiz vor, das architektonische und stadtplanerische Werk von Le Corbusier 2009 ins UNESCO-Welterbe aufzunehmen. Das Oeuvre umfasst 23 Bauten, darunter vier in der Schweiz. [4] Die weiteren Bauten Le Corbusiers stehen in Frankreich, Deutschland, Argentinien, Belgien, Indien und Japan. Das Dossier zur Kandidatur umfasst 750 Seiten. Es wurde am 30. Januar 2008 von der französischen Kulturministerin Christiane Albanel im Beisein von UNESCO-Delegierten und Repräsentanten der Corbusier-Stiftung unterzeichnet. [5]
Seit dem obengenannten Datum hat die Stiftung in Übereinstimmung mit deren Statuten [6] und seinen Missionen, alle seine Mittel zur Bewahrung, den Kenntnissen und der Verbreitung der Arbeit von Le Corbusier insbesondere durch die folgenden Initiativen gewidmet:
Die Stiftung ist Eigentümer der Immobilien Maisons La Roche-Jeanneret (Doppelhaus) Square du Docteur-Blanche in Paris, 1923 , dem l’appartement-atelier de Le Corbusier 24, rue Nungesser et Coli in Paris, 1933, und dem zweiten Haus für seine Eltern Villa Le Lac „Une petite maison“ Route de Lavaux in Corseaux, 1923–1924 und ermöglicht, dass diese das ganze Jahr über besichtigt werden können.
Die Stiftung veröffentlicht gemeinsam mit dem Herausgeber Birkhauser Handbüchern zu den Gebäuden und unterstützt und fördert Forschungsarbeiten und Publikationen zum Werk von Le Corbusier. [7]